Rudolf Chaudoire-Preis verliehen
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Dr. Monika Kipp ist seit Juli 2023 Akademische Rätin am Institut für Spanende Fertigung der Fakultät Maschinenbau. Zuvor hat sie bereits an der TU Dortmund studiert und mit Auszeichnung promoviert. Sie erhält den Rudolf Chaudoire-Preis für ihre Forschungsarbeiten zur Oberflächenfeinstbearbeitung mit Diamantschleifwerkzeugen. Ziel eines solchen Schleifprozesses ist es, eine homogene Oberfläche mit möglichst geringer Rauheit und ohne Mikrodefekte zu erzeugen. Dafür müssen zunächst die Schleifwerkzeuge im Abrichtprozess entsprechend vorbereitet werden. Das bedeutet, dass neben dem Schleifwerkzeugprofil die Wirktopographie der Schleifscheibe eingestellt wird. Dr. Kipp analysiert daher, wie die Schleifwerkzeuge beschaffen sein müssen, um die gewünschten Eigenschaften der zu bearbeitenden Oberflächen zu erhalten. Das Preisgeld wird sie zum einen für einen Forschungsaufenthalt an der Chalmers University of Technology in Göteborg, Schweden, nutzen, um mit den dortigen Kolleg*innen weitere Analysen zur Oberflächenfeinstbearbeitung durchzuführen. Zum anderen wird sie im August 2025 die 74. General Assembly von CIRP, der Internationalen Akademie für Produktionstechnik, in Stockholm besuchen.
Preis ermöglicht Forschungsaufenthalte im Ausland
Prof. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund, und Dr. Gert Fischer, Mitglied des Vorstands der Rudolf Chaudoire-Stiftung, sprachen die Grußworte bei der Verleihung. Prof. Nele McElvany, Prorektorin Forschung der TU Dortmund, stellte die Preisträger*innen vor. Den Festvortrag hielt wie üblich ein ehemaliger Preisträger: Dr. Rolf Strietholt forscht am Institut für Schulentwicklungsforschung unter anderem zu Populismus und politischer Bildung von Jugendlichen in Krisenzeiten. Er erläuterte, dass politische Bildung häufig als Lösungsansatz für den weltweit aufstrebenden Populismus diskutiert werde, diese aber nicht zuletzt wegen der Folgen der Corona-Maßnahmen selbst gerade in einer Krise stecke: So zeigen internationale Studien deutliche Lernverluste bei Schüler*innen. Neben dem politischen Wissen sei auch das Vertrauen von Jugendlichen in politische Institutionen seit der Pandemie signifikant gesunken und es gebe eine gestiegene Bereitschaft, auch illegal zu protestieren, die besorgniserregend sei, so Dr. Strietholt in seinem Vortrag. Mit seinem Preisgeld hatte er 2015 einen Forschungsaufenthalt an der Universität Oslo finanziert. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgten die Hbahneros.
Die Rudolf Chaudoire-Stiftung ist aus dem Vermächtnis des im Ruhrgebiet ansässigen Industriellen Rudolf Chaudoire hervorgegangen, dem die Förderung der Berufsbildung junger Menschen am Herzen lag. Seit 1995 stellt die Stiftung regelmäßig großzügige Mittel zur Verfügung, aus deren Erträgen jährlich der Rudolf Chaudoire-Preis für Nachwuchswissenschaftler*innen der TU Dortmund vergeben wird. Der Preis dient zur Unterstützung eines Forschungsprojektes im Ausland. Bislang wurden 59 TU-Wissenschaftler*innen geehrt.