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Annika Wisniewski mit Förderpreis ausgezeichnet

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Frau Wisniewski erhält den Förderpreis © TU Dortmund​/​ Roland Baege
Frau Annika Wisniewski wurde in diesem Jahr mit dem Soroptimist-Förderpreis ausgezeichnet. Frau Wisniewski konnte die Jury nicht nur mit ihren herausragenden Studienleistungen im Maschinenbau, sondern auch mit ihrem Engagement als studentische Hilfskraft an zwei Fakultäten, als Gründungsmitglied eines Sportvereins, als ehrenamtliche Mentorin für Studieneinsteiger*innen sowie als Sprach-Scout für ausländische Kinder beeindrucken.

Mit dem Soroptimist Förderpreis wird jedes Jahr eine hervorragende Studentin der TU Dortmund für ihre Leistung im Bachelorstudium ausgezeichnet. Warum sich Frau Wisniewski für ein Studium an der Fakultät Maschinenbau entschieden hat und wofür sie ihr Preisgeld einsetzen möchte, hat sie uns im Interview verraten.  

 

Warum haben Sie sich für ein Maschinenbau Studium entschieden?

Meine naturwissenschaftlich-technische Begeisterung begleitet mich schon mein ganzes Leben lang, trotzdem war ich bei meiner Studienwahl hin und her gerissen, da ich auch in dem Deutsch-Leistungskurs der Oberstufe aufgegangen bin. Während der Hochschultage habe ich mir eine Schau-Vorlesung zum Otto-Motor angehört und habe dabei auch erstmal ehrlich gesagt kein Interesse verspürt.

Doch als ich im Nachgang von der Vorlesung erzählt habe, konnte ich mich an etliche Details erinnern. Das hat mich dazu gebracht zu überdenken, ob ich es nicht doch interessant fand, weil ich mir normalerweise nur Details merke, wenn sie bei mir auf Interesse stoßen.

Daraufhin habe ich das Thema Maschinenbau-Studium nochmal anders angegriffen: Ich habe mich mit einer Arbeitskollegin meiner Mutter getroffen, die erst ein paar Jahre als Wirtschaftsingenieurin arbeitet. Meine Fragen an sie waren nicht fachlicher Natur, sondern zielten eher auf Zufriedenheit mit der Entscheidung zu dem Arbeitsbereich ab. Da wir uns sympathisch waren, habe ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen, dass ich das Maschinenbau-Studium wagen sollte.

Ich konnte mir darunter zunächst eigentlich überhaupt nichts vorstellen, aber wenn man Menschen aus einem Themenbereich trifft und man sich da gut aufgehoben fühlt, ist es meistens auch für einen selbst das Richtige, weil man ihnen in dieser Hinsicht dann ähnelt. Jetzt bereue ich meine Entscheidung in keinster Weise! Das Beste an diesem Studium ist meiner Meinung nach, dass man lernt die Welt um sich herum besser zu verstehen. Immer wieder fallen mir Dinge auf, die ich aufgrund von Erfahrungen im Alltag als selbstverständlich ansehe, ich nun aber auch naturwissenschaftlich begründen kann.

 

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrem Studium, was sind Ihre Schwerpunkte?

Nach dem Grundstudium habe ich mich im Bereich Modellierung und Simulation in der Mechanik vertieft. Am Anfang meines Studiums habe ich gedacht, dass mir die Konstruktion vielleicht zusagen wird, da ich auch künstlerisch im Bereich Malen und Zeichnen unterwegs bin. Es hat sich aber herausgestellt, dass ich im Laufe meines Studiums die Mathematik immer mehr zu schätzen gelernt habe. Da war die Wahl der Vertiefung nicht mehr fern, zumal ich auch gerne programmiere. Konkreter beschäftige ich mich mit der Materialmodellierung und habe meine Bachelorarbeit zum Thema Parameteridentifikation angefertigt.

 

Wo möchten Sie (beruflich) hin? Haben Sie schon konkrete Ziele?

Ich kann noch nicht sagen, wo mich mein Weg hinbringen wird. Fest steht, dass ich ein Master-Studium im gleichen Fachbereich anschließen werde. Da ich in Hinsicht meiner beruflichen Zukunft noch sehr unentschlossen bin, kann ich es mir gut vorstellen noch weitere Praktika zu absolvieren. Vielleicht ergibt sich auch noch eine Möglichkeit für mich Erfahrungen im Ausland zu sammeln.

 

Was machen Sie mit dem Preisgeld?

Ich werde das Preisgeld nutzen, um meinen Arbeitsplatz besser auszustatten. Besonders mein Laptop kommt mit den Anforderungen einer komplexen Simulation nicht mehr gut zurecht, weshalb ich darin investieren möchte.

 

Was würden Sie jungen Frauen raten, die sich nicht sicher sind, ob sie Maschinenbau oder ein MINT Fach studieren sollen?

Macht es! Wenn du mit dem Gedanken spielst etwas zu machen, dann tu es einfach, denn man kann immer nur dazu lernen. Es ist schade, dass das Erste was man gefragt wird, wenn man erzählt, dass man Maschinenbau studiert, ob es da wirklich keine anderen Frauen gibt. Lasst uns das zusammen ändern!

Es gibt doch nichts besseres, als am Ende mühseliger Arbeit eine neue Kenntnis zu erlangen. Und das können Frauen und Männer schließlich auf gleicher Weise!