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Prof. Michael ten Hompel erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

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ten Hompel erhält Bundesverdienstkreuz © Stadt Dortmund

Der Bundespräsident hat Prof. Michael ten Hompel mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik ausgezeichnet. Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal händigte es am 22. März dem Professor für Förder- und Lagerwesen aus. Die Auszeichnung erhält der TU-Wissenschaftler aufgrund seines herausragenden Engagements im wissenschaftlichen Bereich.

„Die Entwicklung Dortmunds als Wissenschafts- und Technologiestandort hat Prof. ten Hompel in besonderem Maße und weit über sein berufliches Wirken hinaus mitgestaltet und mit großem persönlichen Einsatz nachhaltig geprägt“, sagte Oberbürgermeister Westphal anlässlich der Übergabe. „Mit seiner exzellenten interdisziplinären Forschung hat er maßgeblich dazu beigetragen, die Logistik als eines von sieben wissenschaftlichen Kompetenzfeldern in Dortmund zu etablieren und darüber hinaus das Ruhrgebiet als anerkanntes Zentrum für Logistik und IT auch international sichtbar zu machen.“

Prof. ten Hompel ist seit dem Jahr 2000 Inhaber der Professur für Förder- und Lagerwesen an der Fakultät Maschinenbau der TU Dortmund und geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) – bis 2018 auch für Software und Systemtechnik (ISST). Zudem ist ten Hompel seit 2022 einer der Direktoren des Lamarr-Instituts für Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und seit 2012 Mitglied der internationalen „Logistics Hall of Fame“.

Zahlreiche Innovationen gehen auf ten Hompels Forschung zurück

Schwerpunkte der Arbeit von Prof. ten Hompel liegen heute in den Bereichen Industrie 4.0, Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz in der Logistik, Planung von Logistiksystemen, Logistiksoftware, Warehouse Management und in der Entwicklung von Materialflusssystemen. Zahlreiche Innovationen in der Logistik gehen direkt auf seine Forschung zurück. Er gilt als einer der Erfinder der Shuttle-Technologie in der Intralogistik, an der er mit seinem Team stetig weitergeforscht hat und die jüngst in der Entwicklung mehrerer KI-basierter Fahrzeuge mündete. Darüber hinaus gilt ten Hompel als einer der Väter des Internets der Dinge. 2010 initiierte er mit 120 Mitgliedsfirmen und 11 Forschungseinrichtungen den BMBF-Spitzencluster EffizienzCluster LogistikRuhr – das größte Forschungsprojekt seiner Laufbahn.

Gemeinsam mit seinem Team vom Fraunhofer IML trieb Prof. ten Hompel den Aufbau eines Europäischen Blockchain-Instituts voran, das die Landesregierung mit inzwischen 7,7 Millionen Euro fördert. Die Blockchain-Technologie speichert Daten dezentral, sicher und transparent. Dies ermöglicht es Unternehmen, Daten untereinander sicher zu teilen.

Verfechter der Nachhaltigkeit

Neben der technologischen Expertise ist vor allem das gesellschaftlich-ethische Engagement von Prof. ten Hompel von Bedeutung. Er zählt seit Jahrzehnten zu den Verfechtern von Nachhaltigkeit im Hinblick auf die Mobilität von Menschen und Gütern sowie der sozialen Verantwortung im Zeitalter von Robotik und Datenökonomien.

Für seine Arbeit wurde Prof. ten Hompel vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er im Jahr 2020 den Innovationspreis des Landes NRW  und wurde 2018 als „Bürger des Ruhrgebiets“ geehrt - eine Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich durch ihr Wirken in herausragender Weise um das Ruhrgebiet verdient gemacht haben. 

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird an in- und ausländische Bürger*innen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.